Vaporizer im Test: darum kann der neue „Relict“ überzeugen

Vaporizer Test

Dass Verdampfen viel gesünder ist als Verbrennen, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Nichtsdestotrotz kennt sicherlich jeder Cannabisfreund mehr oder weniger viele Enthusiasten, die sich mit dem Umstieg vom Joint einigermaßen schwer tun. Na klar, das im Tabak enthaltene Nikotin ist sehr stark suchtfördernd – aber das dürfte längst nicht der einzige Grund sein. Nein, im Vapo-Sektor findet sich halt auch ziemlich viel „Elektroschrott“ in den Regalen – so viel Ehrlichkeit muss sein. 

Davon ausgenommen sind natürlich die paar allseits bekannten Flaggschiffe. Die sind zwar durchaus wertig. Aber auch verdammt teuer. Doch nun kommt ein neuer Player auf den Markt, entworfen – wie der Markenname Norddampf bereits verrät – im hohen Norden Deutschlands und mit 129 Euro deutlich preiswerter als die bekannten Leistungsträger. Was euch der „Relict“ für diesen Preis bieten kann, verraten wir in diesem Testbericht. Nur so viel vorweg: eine ganze Menge. 

Beim Unboxing wird eines schnell klar: im Hause Norddampf setzt man auf edel-minimalistisches Design und solide Verarbeitung. Das Gerät kommt in einem cleanen Case, der den Synapsen des Käufers noch vor dem Testen schon einmal mittels einer herben Duftkomposition eine hochwertige Neuanschaffung verspricht, Stichwort Neuwagengeruch. Der gute erste Eindruck verfestigt sich bei der genaueren Begutachtung des Lieferumfangs: neben dem Gerät selbst und dem obligatorischen USB-Ladekabel befinden sich außerdem noch Reinigungs-Gerätschaften und -tücher, Einfüllhilfe, zwei Ersatzkapseln, zwei Siebchen sowie ein zusätzliches Mundstück in der Schachtel. 

Der Relict mitsamt Ersatz-Kammer und -Mundstück vor seiner Box

Wendet man sich dem Relict selbst zu, fällt als erstes auf, wie gut der etwa zwölfeinhalb Zentimeter hohe Vaporisierer in der Hand liegt. Das Gewicht ist hervorragend ausbalanciert. Er ist nicht zu schwer, so dass man ihn auch längere Zeit gemütlich halten kann, aber auch nicht zu leicht: weil kein Billo-Material verbaut wurde, wackelt und klappert nichts – im Gegenteil: es macht den Eindruck, dass der Relict zur Not auch mal einen Sturz vom Tisch überlebt, ohne gleich in tausend Plastikteile zu zerspringen. Dass einem der Relict aus der Hand rutscht, ist dank dem ergonomisch angebrachten rauen Profil an den Griff-Flächen aber sowieso ziemlich unwahrscheinlich. 

Die Kräuter-Kapsel lässt sich wirklich verdammt schnell (der Hersteller gibt 20 bis 30 Sekunden an, uns kam es tatsächlich sogar noch schneller vor) auf bis zu maximal 240 Grad Celsius erhitzen, ohne, dass das Gerät in der Hand unangenehm warm würde – geschweige denn heiß. Das deutet erneut auf eine solide Verarbeitung und hochwertige Komponenten hin, denn selbst für Vaporizer aus der hochpreisigen Klasse ist das beileibe keine Selbstverständlichkeit. Dazu passt, dass die Kräuter-Kapseln nicht aus herkömmlichen Aluminium, sondern aus Edelstahl gefertigt wurden, was eine längere Haltbarkeit verspricht. 

Das verbaute Oled-Display informiert den Nutzer jederzeit über die aktuelle Temperatur und lässt sich sogar um 180 Grad in der Vertikalen drehen. Perfekt etwa, wenn man den Relict auf das Mundstück einer Bong montieren möchte. Dank separat erhältlicher Aufsätze ist das nämlich überhaupt kein Problem – hier wurde gleich doppelt mitgedacht! 

Doch das Wichtigste bei einem Vapo bleibt natürlich das „Rauch“-Erlebnis an sich: wie viele Züge ergibt eine gefüllte Kammer? Wie ist die Dampf-Entwicklung? Wie viele Kapseln kann man verdampfen, bevor der Akku geladen werden muss und wie lange dauert eine Voll-Ladung? Auf diesen Gebieten zeigt sich, wie standhaft die Technik wirklich ist – ob ein Verdampfer auch die alltäglichen Konsum-Extreme eines veritablen Stoners bedienen kann oder ob er sich bloß als modisches Gadget für Mikro-Dosierer eignet, die mit ein paar Milligramm über den Tag bedient sind. 

Schematische Darstellung des eingebauten Dual-Heating-Systems

Auch in dieser Beziehung gibt es Positives zu vermelden. Auf der höchstmöglichen Temperaturstufe entsteht eine gute Menge Dampf – da fühlt sich der Ex-Jointraucher direkt heimisch. Noch besser: etwa zwanzig bis dreißig Züge lassen sich unter Volllast aus der Kräuterkammer, die etwa 0,1 – 0,2 Gramm fasst, pressen. Der nachfolgende Kräuter-Check zeigt, dass keine Verbrennung stattgefunden hat: tiefbraun sind die Reste – aber an keiner Stelle verkohlt. Dank eingebautem Dual-Heating-System und Intelisense-Sensoren darf sich der Konsument auf eine besonders gleichmäßige Erhitzung freuen. 

Auf einer niedrigeren Temperatur-Stufe, 185 Grad, lässt sich ebenfalls eine vergleichbare Menge an Zügen herausholen – mit dem Unterschied, dass man danach natürlich die Temperatur einfach noch weiter erhöhen kann, um länger dampfen zu können. Die Qualm-Entwicklung kann hier zwar nicht mit dem selbsternannten Klassenprimus der Taschenvaporizer aus dem Hause Storz und Bickel mithalten, ist aber nichtsdestotrotz in zufriedenstellendem Maße gegeben. Der voll geladene Akku hat genug Power für etwa zehn Sessions unter Maximaltemperatur – also, damit kann man über den Tag kommen. Wenn man dann noch die Möglichkeit hat, zwischendurch zu laden (nur zwei Stunden bis 100 %), ist selbst der größte Cannabis-Fan auf der sicheren Seite. 

Fazit: der Relict von Norddampf kann mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis voll und ganz überzeugen. Für nur 129 Euro bekommt der Käufer einen wertigen Vaporizer, der es in vielerlei Hinsicht mit deutlich kostspieligeren Verdampfern aus dem teuren Segment aufnehmen kann. Insbesondere konnte im Test die kompakte Verarbeitung und die schnelle Aufheizzeit überzeugen. Wer mehr über das Produkt erfahren möchte, sollte sich unbedingt den 28. Dezember vormerken. Um 18:00 Uhr beginnt eine Release-Keynote, an der man unter diesem Link beiwohnen kann. 

Wer jetzt schon restlos überzeugt ist, sollte unbedingt bis zum 31. Januar seinen Relict direkt über die Website norddampf.com bestellen – dann gibt´s als Kennenlern-Angebot kostenlos einen leichtgängigen, dreiteiligen Metall-Grinder im Wert von 35 Euro obendrauf.

2 Kommentare

  1. Guter Vaporizer, nur wurde er nicht von Norddampf, sondern von Tronian entworfen. Dort heißt er Milatron. Bei Smono heißt er 70’s. Nur das Mundstück unterscheidet sich beim Norddampf, und das ist wirklich besser. Habe ich mir auch für meinen Milatron gekauft, auch die Kapseln sind kompatibel.

  2. Da irrt der Adam… Der Norddampf Relict ist eine Weiterentwicklung des originalen Rush von Weecke und die bisher am besten designte Variante dieses guten Vaporizers. Auch Tronian hat da nichts „entworfen“ und ist nur ein gewöhnlicher Rebrander. 😉

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