USA als Vorbild: Cannabis-Legalisierung führt zu mehr aufgeklärten Verbrechen

Cannabisfreunde, Rechts-, und Strafvervolgungsexperten führen als eines der Top-Argumente für eine Legalisierung gerne an, dass die Behörden endlich mehr Kapazitäten freihätten, um sich um richtige Verbrechen kümmern zu können. Eine neue Studie der Washington University, die kürzlich im Magazin „Police Quarterly“ veröffentlicht wurde, unterstützt diese Prognose. Die Autoren selbst sprechen anhand ihrer Erhebungen davon, dass die Cannabislegalisierung einen nachhaltig positiven Effekt auf die Erfolgsrate der Polizei erbracht hat. Anhand von Polizeidaten aus Colorado und Washington (Abstimmungen über die Legalisierungen Ende 2012) zeigt sich ein deutlicher Trend. Die Aufklärungsrate von Verbrechen im Zusammenhang mit Gewalt, die sich in beiden Bundesstaaten in den Jahren vor der Legalisierung stark rückläufig zeigte, konnte sich in Colorado ab etwa 2013 stabilisieren, in Washington ist sogar ein deutlicher Aufwärtstrend abzulesen. Noch deutlicher fiel hingegen der Aufwärtstrend bei den Aufklärungen von Vermögensdelikten in Colorado aus. In Washington gab es auf diesem Sektor zunächst einen kurzen Schub, dann wurde jedoch weiter dem bisherigen Trend gefolgt. In beiden Staaten konnten seit Ende 2012 deutlich mehr Einbrüche und Fahrzeugdiebstähle aufgeklärt werden als im Landesdurchschnitt. Die Forscher stellten außerdem klar, dass es keine Verbrechenstypen gab, die von der Legalisierung profitiert haben.

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