Cannabis-Sensation! Deutscher Patient darf nun zu Hause Marihuana anbauen

Junge Indoor-Cannabispflanzen

Entscheidung in letzter Instanz! Durch das Bundesverwaltungsgericht wurde erstmals in Deutschland entschieden, dass ein Schmerzpatient in seiner Wohnung Cannabis anbauen darf. Das Gericht urteilte, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) verpflichtet ist, dem Patienten eine Ausnahmegenehmigung für den Anbau von Cannabis zu erteilen. Kläger war ein 52 Jahre alter Mann aus Mannheim, der seit über 30 Jahren an Multipler Sklerose erkrankt ist.

Durch den Konsum von Cannabis kann der Kläger die Symptome seiner Krankheit bekämpfen. Nach seinen Angaben und nach Ansicht seiner Ärzte, gibt es für ihn keine Alternative zur Therapie mit Marihuana. Der Tagesbedarf des Klägers liegt bei etwa drei bis vier Gramm pro Tag, berichtet „Spiegel Online“.

Zwar hat der Mann auch eine Ausnahmeerlaubnis für den Erwerb von Cannabisblüten in Apotheken, doch ist dies bei Preisen ab 15 Euro für ein Gramm Gras für ihn nicht bezahlbar. Da die Krankenkassen (noch) nicht zahlen (müssen), baut der Mann bereits seit Jahren privat Cannabis an. Bereits im Jahr 2005 urteilte das Amtsgericht Mannheim, dass ihm seine Notstandssituation keine andere Wahl lasse als anzubauen, meldet die „Frankfurter Allgemeine“.

Der Kläger ist somit die erste Privatperson in Deutschland, die legal Cannabis anbauen darf. Die Entscheidung des Gerichts ist mehr als begrüßenswert und ein gutes Signal für alle weiteren Aktivitäten, um Cannabis auch in Deutschland als Medizin zu etablieren. Mit dieser Nachricht schaffte es das Thema Cannabis am Mittwoch auch wieder einmal in die Tagesschau und alle relevanten Medien, wobei die Berichterstattung im Querschnitt nüchtern, unaufgeregt und halbwegs aufgeschlossen daherkam. Ebenfalls begrüßenswert!

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein