Weed in den USA: DEA bleibt bei Einstufung von Cannabis als extrem gefährlicher Droge

Eine Abwandlung der bekannten
Abwandlung von: Faces of Meth

Es ist zum Haareraufen. Die amerikanische Drogenbehörde DEA bleibt dabei: Cannabis ist gefährlicher als Kokain und Crystal Meth und bleibt weiterhin in der höchstmöglichen Gefährdungskategorie „Schedule I“ – zusammen mit Heroin und Ecstasy. Nicht in dieser Kategorie eingestuft – und damit angeblich weniger gefährlich – sind beispielsweise die Drogen Kokain und Crystal Meth, die zusammen in Amerika schon mindestens Zehntausende Menschenleben gefordert haben dürften. Amerikanische Senatoren hatten eine Petition eingereicht, um eine Neueinstufung von Cannabis in eine niedrige Gefährdungsklasse zu erwirken.

Genutzt hat es nichts. Eine wirklich merkwürdig Entscheidung. Das gibt sogar die DEA zu und begründet die Einstufung damit, dass nicht die Gefahr durch Cannabis im Vordergrund stehe, sondern das hohe Missbrauchspotential und der nicht belegte Nutzen als Medizin. „Witzig“ nur einerseits, dass Cannabis bereits in der Hälfte aller amerikanischen Bundesstaaten legal als Medizin verschrieben werden kann – und anderseits die weitere Forschung auf dem Medizinsektor durch genau diese Einstufung in die „Schedule I“-Klasse zu großen Teilen blockiert wird. Denn wissenschaftliche Forschung an Substanzen aus dieser Gruppe unterliegt aller strengsten Auflagen. So dürften willige Forscher beispielsweise auch nicht in einem der vier Bundesstaaten, in denen Marihuana komplett zur Belustigung freigegeben wurde, Gras kaufen und dies zu Forschungszwecken nutzen, sondern müssten langwierige und kostspielige Anträge einreichen, die teilweise auch gar nicht bewilligt werden.

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