Spanische Podemos-Partei fordert völlige Legalisierung von Cannabis

Raimos PS

Pablo Iglesias: „Es ist absurd, dass man Tequila oder Gin im Supermarkt kaufen kann, aber Marihuana illegal ist.“ So äußerte sich nun nicht irgendwer, sondern der Chef der drittgrößten spanischen Partei Podemos. Bei den letzten Parlamentswahlen konnte die linke Partei über 21 Prozent der Stimmen erreichen. Nun dürfte sie noch etwas beliebter werden, denn die spanische Bevölkerung steht dem herrschenden Cannabisverbot ablehnend gegenüber und hilft sich derzeit mit Cannabis Social Clubs aus, während die herrschende Regierung zwischendurch immer wieder überlegt, die Gesetze vielleicht einfach noch ein wenig cannabisfeindlicher zu gestalten. Währenddessen lacht das ganze Land über sie – 90 Prozent aller jungen Spanier gaben bei einer landesweiten Umfrage an, dass sie „leicht“ oder „sehr leicht“ an Cannabis kommen.

Also, wie gehabt ein Riesen-Hin-und-Her in Spanien. Podemos-Vorsitzender Iglesias forderte nun öffentlich die vollständige Legalisierung von Marihuana zu medizinischen und freizeitlichen Zwecken, um so Steuern einzunehmen und einen besseren Jugendschutz zu gewährleisten. Und klar, der Chef des ganzen Landes, Premierminister Pedro Sánchez (PSOE) äußerte sich völlig realitätsfremd, er hätte genug zu tun und daher würde er nicht mal an der Debatte zur Legalisierung teilnehmen. Jesús Ramón Aguirre von Spaniens meistgewählter Partei PP (33 %) äußerte sich ebenfalls wie ein richtiger Schwachkopf aus dem letzten Jahrhundert: „Marihuana ist wie jede andere Droge. Erzählen Sie mir nichts über therapeutische Wirkungen, denn diese Substanz schadet der Gesundheit.“ Wir meinen dazu: Jesús Ramón Aguirre ist wie jeder andere christdemokratische Politiker. Er soll uns nicht erzählen, dass er das Wohl der Menschen im Blick hat, seine Ignoranz schadet der Gesundheit aller.

Im Sinne einer zielgerichteten und menschenfreundlichen Cannabispolitik ist also zu hoffen, dass die Podemos-Partei um Pablo Iglesias ihre Erfolge weiter ausbauen kann und bei der nächsten Parlamentswahl die stärkste Kraft Spaniens darstellen wird.

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