Polizei will mit „coolem“ Bust-Foto Eindruck schinden, aber erntet bloß Spott

NYPD

Auch wenn die USA in den letzten Jahren von Legalisierungsbefürwortern rund um den Globus verstärkt als Positivbeispiel für einen liberalen Umgang mit Cannabis herangezogen werden und die gesellschaftliche Akzeptanz in vielen Bundesstaaten schon weit fortgeschritten ist, hat auch die dortige Szene immer wieder mit Hindernissen zu kämpfen, die ihnen von der Politik und der Justiz in den Weg gelegt werden.

Zuletzt sorgte ein „großer Fang“ der New Yorker Polizei (NYPD) und das dazugehörige Polizeifoto für Ärger in der Cannabisbranche, aber, zugegeben, auch für den ein oder anderen Schmunzler. Auf der Facebook-Seite des NYPD brüstete man sich mit dem Fund und der Beschlagnahmung von knapp 50 Kilogramm Marihuana. Diese Zurschaustellung in den sozialen Netzwerken ist ja leider mittlerweile gängige Praxis, doch diesmal erntete die Truppe vor allem Hohn und Spott. Zu Recht, denn die fetten Baggies, zwischen denen sich vor allem einer der beiden Cops in cooler Pose in Szene setzt, so als sei er die Reinkarnation von Charlie Bronson höchstpersönlich, enthielten gar kein Marihuana, sondern völlig legalen, komplett THC-freien Hanf des lizenzierten Produzenten Fox Holler Farms aus Vermont.

Das pikierte Unternehmen ließ mit einer Reaktion nicht lange auf sich warten und verlautete, ebenfalls über Facebook, unter anderem das Folgende: „Dieses Bild frustriert uns und macht uns Sorgen. (…) Warum sind sich die Menschen der Gesetze, mit deren Schutz sie betraut sind, nicht bewusst?“ Tja, eine durchaus berechtigte Frage, zumal die im „Hemp Farming Act“ bundesweit geregelte Legalisierung von Hanf erst vor einigen Monaten prominent durch alle US-Medien ging.

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