Mobiler Grow: 2.000 Pflanzen auf Binnenschiff angebaut

Ein Schiff mit der Zahl 420 auf der Seite
Symbolbild

Bereits am vergangenen Donnerstag ereignete sich in den Niederlanden ein Cannabis-Bust, wie ihn auch die Highway-Redaktion bisher noch nicht gesehen hat. In Werkendam bei Rotterdam stießen Ermittler auf mehr als 2000 Pflanzen, doch wurden sie nicht, wie sonst üblich, in einer abgelegenen Fabrikhalle fündig. Es handelte sich auch nicht um einen ausgemusterten Bauernhof, nein, tatsächlich befand sich die Anlage auf einem Lastkahn.

Als, was die leerstehende Bodenfläche angeht, nicht eben verwöhnter Holländer muss man halt kreativ werden und was fürs Wohnen gilt, gilt fürs Growen erst recht. Wenn man auf einem Boot wohnen kann, dann kann man dort auch anbauen – punkt. Ob die Sache allerdings wirklich so einfach ist, darf bezweifelt werden, wenn man sich die Beschreibung der enttarnten Anlage zu Gemüte führt: freiliegende Elektronik und ein mit Wasser bedeckter Boden sind eine denkbar ungünstige Kombination.

Die Beamten mussten beim Rückbau der Anlage also diesmal besonders vorsichtig vorgehen und konnten sich dementsprechend nicht ganz so austoben wie die Berserker vom Dienst. Der Kahn wurde beschlagnahmt und in einen anderen Hafen transportiert, um ihn genauer zu untersuchen. Fraglich ist, wie lange das Schiff schon genutzt wurde, um Cannabisanbau zu betreiben.

Vielleicht hatten die Grower den guten alten Traum von der mobilen Plantage auf internationalen Gewässern im Kopf, doch davon müssen sie sich jetzt erst einmal verabschieden. Ein Verdächtiger wurde bereits festgenommen, doch seitens der Ermittler wird von Mittätern ausgegangen.

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