Familienstreit: Vater zündet Cannabisplantage an, Sohn ruft Polizei

Cannabis steht in Flammen
Symbolbild

Da staunten die Polizisten am Ende der Telefonleitung nicht schlecht, als ein junger Mann vorgestern Abend den Notruf wählte, um seinen Vater anzuzeigen – und das nicht nur, weil hier ein Familienstreit an die Öffentlichkeit getragen wurde. Besonders pikant war auch der Grund, wegen dem der Sohn die Polizei rief: Der Vater hatte im Streit die Cannabisplantage des Sohns in Brand gesteckt und komplett niedergebrannt. Das wollte der Sohn nun zur Anzeige bringen.

Bei so einer Einladung lässt sich die Polizei natürlich nicht zwei Mal bitten, auch nicht (oder vielleicht auch erst recht nicht) in der Ortschaft Humpty Doo im nordaustralischen Verwaltungsgebiet Northern Territory, wo die ganze Geschichte ihren Lauf nahm. Der letzte spektakuläre Fall der ansässigen Polizisten betraf einen Esel, der zusammen mit einem Pony und einer Kuh das örtliche Hotel aufsuchte (nachzulesen auf der Facebook-Seite der Polizei von Humpty Doo).

Als die Polizei auf dem Gelände von Vater und Sohn, die dem Bericht des „Donaukuriers“ nach schon länger im Clinch liegen, ankam, war die komplette Cannabisplantage allerdings schon heruntergebrannt. Demzufolge konnten am Tatort auch keine Beweise mehr sichergestellt werden. Dies war Glück für den Sohn, der eigentlich seinen Vater anzeigen wollte. Denn die Polizei war eher daran interessiert, ihn wegen dem illegalen Anbau von Cannabis anzuzeigen, was sie sich aufgrund der nicht mehr vorhandenen Beweise dann allerdings sparte. Die Beamten fragten den jungen Mann jedoch noch, ob er nicht wisse, dass Cannabis und der Anbau von Cannabis illegal sei, woraufhin er entgegnete, das Abbrennen der Plantage sei ja wohl das schlimmere Verbrechen.

Der Sohn zog übrigens noch gestern Zuhause aus.

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