Ex-US-Vizepräsident Biden nennt Cannabis Einstiegsdroge – und muss zurückrudern

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In den USA wurde in den letzten Tagen und Wochen mal wieder eine Debatte geführt, die Legalisierungsbefürwortern und Cannabisfreunden mittlerweile zu den Ohren herauskommt. Es ging mal wieder um die gute alte Einstiegsdroge. Schon wieder? Ja, schon wieder. Niemand geringerer als der ehemalige Vizepresident und Präsidentschaftskandidat für 2020 Joe Biden, nach wie vor eine wichtige Stimme in der demokratischen Partei, verstieg sich zu der Aussage, er sei gegen die landesweite Legalisierung, da Marihuana eine Einstiegsdroge sei. Als alter Hase im politischen Geschäft formulierte er das zwar ziemlich schwammig und so aalglatt, dass es schwerfiel ihn darauf festzunageln, doch was er wirklich meinte und welche Botschaft er in der Öffentlichkeit verankert sehen wollte, war ganz klar: Cannabis ist eine Einstiegsdroge.

Und auch, wenn die leidige Debatte nun wirklich in die erzkonservative Mottenkiste gehört, so freut es Cannabisliebhaber doch auch immer wieder, wenn Personen, die diesen wissenschaftlich nicht haltbaren Unsinn verbreiten, ordentlich kontra bekommen. Glücklicherweise gab es im Fall Biden einen ordentlichen Shitstorm und siehe da, nun rudert der 77-Jährige zurück. In einem insgesamt unnötig komplizierten und verschwurbelten Statement schließt er mit der klaren glasklaren Feststellung: „Ich glaube nicht, dass es sich um eine Einstiegsdroge handelt. Ich kenne keine Belege, die derartiges nahelegen.“ (Das vollständige Statement gibt es hier). Na, warum nicht gleich so? Jedenfalls wird einmal mehr klar, dass die Cannabislegalisierung eine Generationenfrage ist. Wer in seiner Jugend zu viel Anti-Propaganda abbekommen hat, dem fällt es anscheinend schwer, eine objektive Neubewertung der Frage zuzulassen und Fehler einzugestehen. In diesem Sinne: OK, Boomer!

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