Deutschland macht sich lächerlich: Tütchen mit 1,4 g Weed gefunden, Polizei bittet um Mithilfe

Diese Meldung wurde am 15.10.2018 veröffentlicht / Screenshot Main Post

Klar, die deutsche Politik hat sich bisher selten durch Mut zur Veränderung und den Willen zum Fortschritt hervorgetan. Skepsis, Misstrauen und Pessimismus scheinen in der Mentalität der deutschen Volksseele tief verankert zu sein. Egal ob es um das Thema Elektromobilität geht oder um die Herausforderungen der Digitalisierung, das ist Neuland, das die deutschen Eliten scheinbar nur widerwillig und zögerlich betreten. Deutschland scheint bereits jetzt in vielen wichtigen Zukunftsthemen den Anschluss verloren zu haben.

Auch in Bezug auf die Legalisierung von Cannabis trifft dies zu. Das mag nichts Neues sein, doch gerade in diesen aufregenden Tagen, in denen Kanada als erster G7-Staat Cannabis vollständig freigegeben hat, fällt der Kontrast umso deutlicher ins Auge. Denn während dort die ersten Gramm ganz legal den Besitzer wechselten, Amnestien für Cannabisdelikte erlassen wurden und die Polizei mit einer augenzwinkernden Twitter-Kampagne davor warnte, sie mit Cannabislappalien zu belästigen, findet sich in mehr als einer deutschen Zeitung oben stehende Meldung (siehe Bild). Treffender kann man die Weltfremdheit und Rückwärtsgewandtheit, die dieses Land in großen Teilen erfasst hat, nicht beschreiben: Da findet eine Frau am alten Rathaus des Ortes Lohr ein Tütchen mit sage und schreibe 1,4 (einskommavier) Gramm Marihuana. Und es finden sich gleich mehrere Lokalpostillen, die sich nicht zu schade sind, über den Fund zu berichten. Die örtliche Polizei schämt sich nicht, ob des Fundes um die Mithilfe der Bevölkerung zu bitten. Gar eine Notfallnummer richten die Gesetzeshüter ein, falls jemand sachdienliche Hinweise bieten kann. Warum nicht gleich eine Belohnung aussetzen? Oder eine Ausgangssperre?

Wie groß muss die Unkenntnis und die Ignoranz sein, um im Jahr 2018 einem solchen Vorfall überhaupt nur eine Sekunde seiner Aufmerksamkeit zu schenken? Fragen über Fragen, die eine ganz bestimmt nicht beantworten kann: Unsere Drogenbeauftragte Marlene Mortler, die stattdessen wahrscheinlich darauf verweisen würde, dass „Cannabis verboten ist, weil es illegal ist.“

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