Cannabiskonsumenten haben mehr Sex als Nicht-Kiffer

Marc St. Gil

Cannabiskonsumenten sind faul und antriebslos? Das sind alte Verleumdungen aus der Mottenkiste der Prohibition. Klar, fast jeder kennt jemanden, dem das Kiffen vielleicht nicht so gut tut – aber jeder kennt auch jemanden, dem das Saufen, das Playstation-Spielen oder die vielen Besuche bei McDonald’s und Burger King nicht bekommen. Das bedeutet ja im Umkehrschluss aber nicht, dass die Millionen Kiffer, die kein Problem mit ihrem Cannabiskonsum haben, „beschützt“ oder gleich bestraft werden müssen.

Im Gegenteil – dass der Konsum von Marihuana oder Haschisch verschiedene Vorteile bietet, weiß jeder, der es ausprobiert hat. Nun berichten Mediziner der Stanford-Universität im Fachmagazin „Journal of Sexual Medicine“ von einer besonders interessanten Korrelation: Kiffer haben mehr Sex als Menschen, die nicht Marihuana oder Haschisch konsumieren. Aber auch dies sollte nicht zum Umkehrschluss verleiten, dass ein Joint oder eine Bong zu mehr Sex verhelfen – vielleicht sind Cannabiskonsumenten auch einfach die attraktiveren oder geselligeren Menschen.

Allerdings ergab die Studie tatsächlich, dass je mehr Cannabis konsumiert wird, auch die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs steigt. Insgesamt haben Kiffer etwa 20 Prozent häufiger Sex – die Angaben von über 50.000 Personen besagen, dass Frauen, die täglich Marihuana rauchen, im Schnitt 7,1-mal Sex in einem Monat haben, abstinente Frauen hingegen nur sechsmal. Bei den männlichen Dauerkonsumenten ergab sich eine Quote von 6,9-mal Sex im Monat, bei den abstinenten Männern bloß 5,6-mal.

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