Cannabis-Referendum: Neuseeländer stimmen gegen Legalisierung

Aus Neuseeland muss leider ein Rückschritt für die globale Legalisierungsbewegung vermeldet werden. Per Referendum wurde die Bevölkerung im Rahmen der Parlamentswahlen Mitte Oktober nach ihrer Meinung zum Thema Cannabisfreigabe befragt. Nun liegt eine erste Auswertung der Stimmen vor. Über das Resultat dürften nicht nur die Unternehmen des Cannabusiness enttäuscht sein, sondern auch zahlreiche Konsumenten: etwa 53 Prozent der Wähler stimmten gegen einen kontrollierten Verkauf, nur rund 46 Prozent dafür.

Aber könnte trotz des klaren Resultats doch noch ein kleiner Hoffnungsschimmer für die neuseeländischen Cannabisfreunde bestehen? Die Chancen stehen schlecht: zwar sind 17 Prozent der Stimmen noch nicht ausgewertet, doch leider ist es laut Experten mehr als unwahrscheinlich, dass am Ende die Befürworter die Oberhand gewinnen. Des Weiteren ist das Referendum für die Regierung zwar nicht bindend, eine Handlung entgegen des nun zum Ausdruck gekommenen Wählerwillens wird aber nicht erwartet.

Premierministerin Jacinda Ardern gab nach Bekanntgabe der Ergebnisse übrigens ihre persönliche Präferenz bekannt: sie hatte nach eigenen Angaben pro Cannabis gestimmt. Hätte die Bevölkerungsmehrheit ebenso entschieden, hätten Verkauf, Besitz, Konsum und Anbau von Freizeit-Cannabis gesetzlich reguliert werden können. Die in Neuseeland bestehenden Medizinalcannabis-Gesetze bleiben von dem Resultat der Volksbefragung aber unangetastet.

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