Cannabis-Prozess: Überfall auf 10.000-Pflanzen-Plantage in der Schweiz

So ähnlich könnten die Angreifer ausgesehen haben / flickr.com/photos/paille-fr/15415662787/

Die sechs Angreifer waren als Polizisten verkleidet, setzten Störsender ein und schossen mit einer Schrotflinte auf die beiden Aufpasser einer Cannabisplantage mit knapp 10.000 Cannabispflanzen in Altstätten in der Schweiz: Wie wir berichteten, überfielen am 6. Februar 2015 sechs Männer im Alter zwischen 22 und 39 Jahren eine ebenso professionelle wie illegale Cannabisplantage – der ursprüngliche Plan sah vor, die Wachen zu fesseln, was auch geschah, und Geld und Gras von ihnen zu verlangen. Als die Angreifer aber bemerkten, dass einer der beiden Angeschossenen mit dem Tod kämpfte, zogen sie sich ohne Beute zurück und alarmierten den Notarzt.

Daraufhin ermittelte die Polizei sowohl wegen des Überfalls als auch wegen der riesigen Cannabisplantage. Nach der Tat gab es 28 Verhaftungen und 38 Hausdurchsuchungen. Auch wurden sechs weitere Anlagen zur Produktion von Cannabis ausgehoben. Die vier Hauptbetreiber der Riesenplantage mussten sich bislang noch nicht vor Gericht verantworten, sind aber bereits angeklagt. Drei Arbeiter der Plantage, unter anderem die Wache, die lebensgefährlich verletzt wurde, sind bereits verurteilt worden.

Am Montag startet nun nach fast zwei Jahren der Prozess gegen die sechs Beteiligten, die den Überfall ausgeübt haben. Diese müssen sich unter anderem wegen Raub, Freiheitsberaubung und mehrfach versuchter Körperverletzung verantworten. Unter den Angeklagten ist auch einer der Haupttäter des spektakulären Postraubs in Zürich aus dem Jahr 1997. Dieser ist wohl auch der Schütze der Schrotflinte.

Der Prozess ist auf sechs Tage angelegt, wir berichten hier an dieser Stelle, wenn die Urteile verkündet wurden.

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