Cannabis: 2 von 3 Schweizern für die Legalisierung (im Idealfall bis 2020)

Schweizer CBD-Cannabis, Schaufenster der Hanftheke Basel / Instagram/Hanftheke Basel

Cannabis in aller Munde – sei es als gerollter Joint oder auch doch nur im Gespräch. Eins ist jedenfalls klar: das Thema lässt niemanden kalt, auch in der Schweiz nicht. Und auch in der Schweiz ist die Bevölkerung weitaus fortschrittlicher als die Regierenden. Während am 30. November 2008 bei einer Volksabstimmung noch 63 Prozent der Bevölkerung gegen die Cannabis-Legalisierung stimmten, würde bei einer Neuauflage heutzutage wohl eher ein gedrehtes Ergebnis zu erwarten sein.

Denn rund zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung möchten nicht weiter am Cannabis-Verbot festhalten. Das Institut GFS-Zürich führte im Auftrag des Fachverbands Sucht eine repräsentative Befragung mit 1.200 Teilnehmern durch, die ergab, dass 66 Prozent der Schweizer für ein Ende der Cannabis-Prohibition wären, wenn gewährleistet ist, dass Minderjährige kein Cannabis konsumieren dürfen und auch das Autofahren im Rauschzustand untersagt bleibt. Die Ergebnisse waren stabil und unterschieden sich kaum zwischen den Altersgruppen oder den Wohnorten (Stadt oder Land).

Auch die Schweizer Grünen wollen die Cannabis-Legalisierung und forderten im Mai ein Bundesgesetz zur Hanfregulierung, das eine geregelte Freigabe von Cannabis vorsieht. Zunächst wird sich die nationalrätliche Kommission für Soziale Sicherheit und Gesundheit mit dem Vorschlag der Grünen beschäftigen, allerdings frühestens im November oder sogar erst im nächsten Jahr. Die Nationalrätin der Grünen, Maya Graf, ist laut „20min.ch“ zuversichtlich, dass das Parlament die Chance wahrnehmen könnte: „Wenn der politische Wille da ist, kann ein solches Gesetz in zwei bis drei Jahren stehen.“

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