Anklage: Professioneller Überfall auf 10.000-Pflanzen-Plantage

Sonderkommando der Polizei
Symbolbild

Die sechs Angreifer waren teilweise als Polizisten verkleidet, setzten Störsender ein und schossen mit einer Schrotflinte auf die beiden Aufpasser der Plantage, die daraufhin lebensgefährlich verletzt wurden – am 16. Februar vergangenen Jahres überfielen sechs Männer im Alter zwischen 22 und 39 Jahren eine ebenso professionelle wie illegale Cannabisplantage in Altstätten in der Schweiz. Der ursprüngliche Plan sah vor, die Aufpasser zu fesseln, was auch geschah, und Geld und Gras von ihnen zu verlangen. Als die Angreifer aber bemerkten, dass einer der beiden Angeschossenen mit dem Tod kämpfte, zogen sie sich ohne Beute zurück und alarmierten den Rettungsdienst, sodass alle Beteiligten mit dem Leben davonkommen konnten.

Die Polizei ermittelte nun in zwei Richtungen – einmal musste der Überfall aufgeklärt werden und auf der anderen Seite sah sich die Schweizer Polizei mit einer riesigen Plantage von über 10.000 Cannabispflanzen konfrontiert. Die Ermittlungen bezüglich der Plantage führten schlussendlich zu der Festnahme von 28 größtenteils Schweizer Personen und der Aushebung von sechs weiteren Plantagen. Gegen den Betreiber der ursprünglichen Riesenaufzucht läuft noch das Verfahren.

Nun stehen auch die sechs Angreifer vor Gericht, wie „toponline.ch“ berichtet. Die Vorwürfe decken neben anderen Anklagen Raub, mehrfache versuchte Körperverletzung, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Nötigung und Amtsanmaßung ab. Die Staatsanwaltschaft forderte neben Geldzahlungen Freiheitsstrafen zwischen zweieinhalb und vier Jahren für die Angreifer. Der Schütze wurde zusätzlich wegen Waffendelikten und mehrfacher versuchter Tötung angeklagt. Für ihn hat die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von elf Jahren gefordert.

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