Weed vor Gericht: WhatsApp-Dealer verkaufen 40 Kilo Cannabis – an die Polizei

Blick auf einen Whats-App-Chat-Verlauf
Symbolbild

Manche Leute machen sich das Leben auch selbst schwer. Wenn man in Berlin lebt und einen Anruf eines Bekannten aus Bayern bekommt, ob man große Mengen Gras klarmachen könne, so um die 40 Kilo, dann sollte man vielleicht nicht direkt in blinden Aktionismus verfallen. So aber geschehen bei dem 20-jährigen N., wie „Berliner Zeitung“ und „Berliner Kurier“ heute berichten. Nach Angaben des „Berliner Kuriers“ war der vermeintliche Käufer ein V-Mann der Polizei, bei der „Berliner Zeitung“ liest es sich so, als sei der ursprüngliche Käufer verhaftet und durch einen Polizisten ersetzt worden. Wie auch immer: N. machte sich auf die Suche nach jemandem, der ihm 40 Kilo Marihuana besorgen könnte. Und wie fängt man so etwas an? Na klar: erst mal eine WhatsApp-Gruppe aufmachen und alle möglichen Komplizen einladen.

So machte es dann die Runde: N. fragt F. (35), F. fragt Ad. (34) und Ad. schließlich An. (38) – und dieser kann tatsächlich 40 Kilo klarmachen, sogar auf Kombi. Und das sogar zu einem Spottpreis: 62.000 Euro für 40 Kilo auf Kombi, nicht schlecht. Schlecht aber, dass am Ort der Übergabe die Polizei wartete, die 100.000 Euro für die Ware zahlen sollte. Machte sie aber natürlich nicht, sondern buchtete alle Beteiligten ein.

Das Gericht versprach für Geständnisse Strafrabatte: Der Jüngste kommt für die Vermittlung vermutlich mit Bewährung davon, die drei älteren Semester werden maximal mit viereinhalb Jahren Haft bedient werden. Der Prozess wird kommenden Dienstag fortgesetzt.

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