Mann bittet Polizisten, Geld zu wechseln – mit Joint im Mund

Ein Joint, der auf Marihuanablüten abgelegt ist
Symbolbild

Wenn man schon sein halbes Leben lang Joints raucht, dann, das weiß jeder erfahrene Konsument, erhöht man nicht nur die physische und psychische Toleranz, nein, auch die soziale Toleranz wird heraufgesetzt: der ständige Cannabis-Konsum fühlt sich einfach komplett normal und selbstverständlich an (und de facto ist er das ja auch), es schleicht sich eine Abstumpfung ein, die fast schon voraussetzt, dass alle anderen Menschen genauso denken und die das Konfliktpotenzial, das im Zuge des Konsums einer (leider immer noch) illegalen Droge zwangläufig vorhanden ist, völlig ausblendet. Jeder, der sich dazu entscheidet, am Wochenende in der Kneipe ausnahmsweise mal keinen Alkohol zu trinken, kann eine Abwandlung des vorab beschriebenen Effekts an der verdutzt-empörten Reaktion seiner vermeintlichen Saufkumpane erkennen.

Ein Mann aus Mülheim, der am frühen (!) Samstagmorgen am Hauptbahnhof eine Polizeistreife bat, ihm doch bitte einen Zehn-Euro-Schein zu wechseln, steckte offenbar bereits tief in seiner Filter-Blase. So kam ihm scheinbar nicht der Gedanke, dass es den Polizeibeamten ein Dorn im Auge sein könne, dass er während seiner Bitte um Kleingeld seelenruhig einen Joint rauchte. Als die Polizisten ihn schließlich darauf hinwiesen, zeigte sich der 43-Jährige regelrecht überrascht. Eine vollkommen unnötige Strafanzeige wird’s nun wohl leider trotzdem geben. Und der Zehner konnte zu allem Überfluss auch nicht gewechselt werden.

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