Lünen: Omis wollen Cannabis probieren – Feier endet in Fiasko

Vier ältere Damen rauchen einen Joint

Es ist natürlich zu begrüßen, wenn sich Menschen im sogenannten „besten Alter“ (das mit Sicherheit nicht das beste Alter ist, aber das nur am Rande), denen ja häufig eine gewisse Festgefahrenheit nachgesagt wird, mal trauen, was ganz Neues ausprobieren. Eine Truppe von zwölf Frauen im Alter von 50 bis 59 Jahren sah das offenbar ganz ähnlich und veranstaltete in Lünen eine kleine Garten-Party. Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge hatte die fröhliche Runde vor, gemeinsam die ihnen mehr oder weniger unbekannte Wirkung von Marihuana zu ergründen. Und dafür ist es ja schließlich nie zu spät, oder?

Leider schien sich im Vorfeld niemand so richtig informiert zu haben und so kam es, wie es kommen musste, der Abend endete für die Damen in einem Fiasko. Man hatte sich dafür entschieden, das Marihuana oral, ganz klassisch in Brownies eingebacken, einzunehmen. Einerseits verständlich, wenn man nicht gewohnt ist, zu rauchen. Andererseits aber auch ein Risiko, das erfahrenere Cannabisfreunde einzuschätzen wissen. Eine gleichmäßige Dosierung gestaltet sich schwierig, die Wirkung ist, verglichen mit dem Rauchen, um ein Vielfaches stärker. Zu allem Überfluss wurde in der Runde auch noch Alkohol getrunken, der möglicherweise auch die Hemmschwelle bezüglich des besonderen Gebäcks sinken ließ und sich ja bekanntlich sowieso nicht so gut mit Cannabis verträgt.

Und so kam es nun, dass gegen neun Uhr vier Frauen aus der Runde mit Symptomen wie Schwindel und Übelkeit vom Notarzt ins Krankenhaus begleitet wurden. Gut, im Grunde kann man so einen Absturz auch einfach zuhause durchstehen, aber wer will es den Betroffenen verdenken, lieber auf Nummer sicher zu gehen. Und als wäre der Vorfall an sich nicht schon Strafe genug, schaltet sich nun auch noch die Kriminalpolizei unnötigerweise in den „Fall“ ein. Also, beim nächsten Mal im Vorfeld am besten einen Vaporisierer besorgen und sich behutsam herantasten.

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