Kommissar Zufall am Werk? Paket mit 222 Steckis bringt Grower in Bedrängnis

Cannabis-Stecklinge
Die Stecklinge aus der Paketsendung / Polizeifoto

In Herne in Nordrhein-Westfalen wurde eine Postsendung aus Österreich zwei Männern zum Verhängnis. Ausgehend von der Beschlagnahme dieser Sendung entwickelte sich in der Folge ein ganzer Reigen an kleinen Busts, der aufgrund vieler Zufälle (zum Beispiel der genau zur richtigen Zeit aufkreuzende Elektriker) in der Schilderung der Vorfälle durch Polizei, Zoll und Presse stutzig macht.

In dem eingangs angesprochenen Paket, das der Zoll als „auffällig“ bezeichnete und daher auch untersuchte, befanden sich laut Pressemeldungen 222 (wahrscheinlich junge) Cannabispflanzen. Dadurch neugierig geworden, wurde fix eine Durchsuchung der Empfängeranschrift durchgeführt, die eine unbestimmte Menge konsumfertiges Marihuana zu Tage brachte. Doch damit riss die Pechsträhne des Mieters noch nicht ab, denn just während Beamte damit beschäftigt waren, die Wohnung auseinanderzunehmen, kehrte er, zusammen mit einem Nachbarn, aus einer Dachgeschosswohnung des Hauses zurück.

Noch bevor der 35-jährige Mann sich groß über die Polizisten in seiner eigenen Wohnung erschrecken konnte, hatten die schon Witterung aufgenommen und auch die eben erwähnte Dachgeschosswohnung, die wohl dem 33-jährigen Nachbarn gehörte, genauer in Augenschein genommen. Dort fand man zu allem Überfluss noch mehr Cannabis sowie eine Anlage mit zehn Pflanzen. Damit fand die Litanei der beiden Cannabisfreunde aber immer noch kein Ende, denn auf einmal tauchte in dem Gewusel auch noch ein Elektriker auf, der im Auftrag des Verdächtigen eine Stromleitung zum Dachboden des Hauses legen sollte, der daraufhin auch durchsucht wurde.

Dabei wurde weiteres belastendes Material gefunden, eine kleinere Pflanzung befand sich dort allem Anschein nach gerade im Aufbau. Laut Zollfahndung deuteten einige der beschlagnahmten Beweismittel darauf hin, dass sich die beiden Verdächtigen, gegen die nun die Staatsanwaltschaft Bochum ermittelt, in der Wax-Produktion versuchen wollten.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein