Düsseldorf: 15-Jähriger will 13-Jährigen zwingen, Oregano als Marihuana zu verkaufen

Vier Tütchen mit Küchenkräutern

Danke Cannabis-Verbot, danke liebe Drogenbeauftragte Mortler. Jeden Tag erfahren wir auf neue vielfältige Weisen, wie sich die geltende Prohibition negativ auf die Leben von Abertausenden auswirkt: Führerscheine werden eingezogen, Jobs gekündigt, Menschen in Gefängnisse gesteckt und so ganze Familien zerstört. Wegen Gras. Aber auch auf den Schulhöfen trägt das geltende Verbot von Marihuana im wahrsten Sinne des Wortes seltsame Blüten: Ein 15-jähriger Schüler, der nun vor Gericht aussagte, dass er „auch mal ein cooler Dealer“ sein wollte, händigte einem 13-Jährigen einen Beutel mit Oregano aus und machte ihm weiß, es handele sich dabei um Marihuana. So nachzulesen bei der „Westdeutschen Zeitung“.

Dieses angebliche Weed sollte der Kleine weiterverkaufen und dem Älteren 65 Euro dafür geben. Da der Verkauf komischerweise nicht so gut klappte, sollte er das Geld aus eigener Tasche zahlen und wurde deswegen durch den 15-Jährigen bedroht. Dies bemerkten die Eltern des Jüngeren aber und so landete der Ältere nun auf der Anklagebank – nicht nur wegen räuberischer Erpressung, sondern auch wegen Drogenhandels. Denn wer Drogen anbietet, kann wegen Drogenhandel belangt werden, auch wenn es sich bei der angebotenen Ware gar nicht um Drogen handelt.

Vorm Richter war der 15-Jährige dann auch ganz kleinlaut und bekam seine gerechte Strafe: Sechs Monate Begleitung durch die Jugendgerichtshilfe und 23 Sozialstunden im Tausch gegen eine Einstellung des Verfahrens. Und zusätzlich gab es noch Handyverbot und Stubenarrest durch die Eltern. Also so sehen „coole Dealer“ echt nicht aus…

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