Cannabis in Berlin: Jetzt Legalisierung durch Rot-Rot-Grün?

Eine Frau hält sich Görlitzer-Park-Blättchen vor die Augen
Der Berliner Görlitzer Park hat jetzt sogar schon seine eigenen langen Blättchen

Berlin legalisiert Marihuana und Haschisch – eine Schlagzeile, auf die viele Millionen Cannabiskonsumenten und Cannabisfreunde schon lange warten. Anfang des Jahres gab es einen ernstgemeinten Vorstoß des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, um Coffeeshops in Görlitzer-Park-Nähe einzurichten, der aber nicht nur an Geldmangel, sondern vor allem natürlich am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) scheiterte.

Jetzt, mit neuer Rot-Rot-Grüner Regierung und den frischen News aus Amerika im Rücken, wo nun über 20 Prozent der Bevölkerung legal Weed kaufen können, wird ein neuer Vorstoß durch den Senat gewagt. Geplant werde „ein wissenschaftlich begleitetes Modellprojekt zur kontrollierten Abgabe von Cannabis an Erwachsene“. Also im Grunde etwas Ähnliches, wie schon Anfang 2016 vom Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg erfolglos angeregt.

Zwar hätte der Vorstoß des Berliner Senats nun mehr Gewicht als der des Bezirks, sagt der neue Senat, aber ganz im Ernst: warum sollte das BfArM dieses Mal anders entscheiden? Dort vertritt man die Ansicht, Cannabis ist böse, mimimi, und so weiter, lass mal stecken…

Ob Rot-Rot-Grün überhaupt daran glaubt, dass es irgendwie funktionieren könnte? Dennoch ist das geplante Modellprojekt einer Mini-Legalisierung natürlich ein lobenswertes Ansinnen, das hoffentlich in irgendeiner Weise zum Erfolg führen wird. Und immerhin besser als nichts: Mit der CDU hätte es solch einen Vorstoß jedenfalls nicht gegeben, die Opposition meckert jetzt schon wegen Gefahren für die Jugendlichen (bei einer Freigabe an Erwachsene)… Wir berichten für euch, sobald wir Neues erfahren.

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