Cannabis-Extrakt hergestellt: Bekannter deutscher Rapper sprengt sich beide Hände ab

Dabbing ist der neueste, nun schon länger anhaltende Trend in der Cannabis-Community. In Amerika kann man sich die Dabs genannten Cannabis-Extrakte, die gegenüber einer Cannabisblüte ein Vielfaches an THC aufweisen, in den legalen Weed-Shops kaufen. In Europa ist man leider darauf angewiesen, sich solche Dabs, die anschließend in der Regel mit speziellem Dabbing-Zubehör geraucht werden („dabben“), selbst herzustellen.

Dieser Umstand wurde nun dem Kölner Rapper Niko B. alias Dr. Knarf (unter anderem bekannt aus der Vox-Sendung „Cover my song“) wohl zum Verhängnis. Wie „RP Online“ berichtet, flog gestern das Kölner Tonstudio des Rappers zu großen Teilen in die Luft. In dem Studio wurde nicht nur Equipment zur Musik-Produktion gelagert, sondern anscheinend auch mehrere Kilogramm Marihuana sowie sechs Flaschen mit Propangas. Zwei dieser Flaschen explodierten nun. Der 32-jährige Rapper sowie ein 35-jähriger Mann, der sich zu diesem Zeitpunkt mit Dr. Knarf zusammen in dem Tonstudio aufhielt, liegen derzeit im Koma und kämpfen um ihr Leben. Nach Augenzeugenberichten rannte Dr. Knarf brennend auf die Straße, wo er kollabierte. Bei der Explosion verlor er beide Hände.

Die üblichen Müll-Medien aus der Ecke „Express“ und „Bild“ spekulierten bereits von einem Drogenlabor zur Produktion von synthetischen Drogen. Allerdings reicht ein Blick in die Social-Media-Accounts von Dr. Knarf, um zu sehen, dass er ein großer Liebhaber des Dabbings ist. Viele seiner Posts auf Facebook und Instagram drehen sich nicht nur um seine Liebe zu Cannabis allgemein, sondern vor allem um Cannabis-Extrakte, die sogenannten Dabs. Sein Instagram-Name lautet „kniwo710“, wobei das 710 zweifelsfrei das amerikanische „Codewort“ für Hasch-Öl, also Dabs beziehungsweise das Dabben an sich darstellt, analog zur 420.

Und diese Dabs können halt auch mithilfe von Gas extrahiert werden. Die ersten Versuche in diesem Bereich basierten meist auf Gas-Extraktion. Inzwischen gibt es auch viele andere Möglichkeiten zur Dab-Herstellung, etwa durch den völlig gefahrlosen Gebrauch von Druck. In Highway – Das Cannabismagazin 04/2016 haben wir verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, Hasch-Öl beziehungsweise Dabs herzustellen – unter anderem auch einfach nur mithilfe von Butterbrotpapier und einem Bügeleisen.

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