Berliner SPD: Endlich Kurswechsel pro Legalisierung

Innensenator Andreas Geisel / Nicola, Wikimedia Commons

Durch die SPD geht derzeit ein Ruck. Und damit ist nicht das nervöse Zucken angesichts der katastrophalen Wahlschlappen bei den letzten Landtagswahlen gemeint. Nein, vielmehr geht es um eine von Cannabisfreunden lang erwartete Kursänderung beim Thema Legalisierung, die ausgehend von der Berliner Sektion in der gesamten Partei Wellen schlägt.

Selbst einer der prominentesten Kritiker, der in der Vergangenheit immer wieder vor einer Freigabe warnte, hat seine Ansichten scheinbar geändert: Der Berliner Innensenator Andreas Geisel, der sich selbst als strukturkonservativ bezeichnet, sieht keinen Sinn mehr darin, eine weitestgehend wirkungslose und kontraproduktive Prohibitionspolitik weiter zu unterstützen. Die neue Einigkeit der rot-rot-grünen Regierung bezüglich Cannabis verleiht auch dem Dauerthema Modellprojekt neuen Aufschwung.

Geisel bezeichnete die Debatte als irrational und verglich den abendlichen Joint mit dem in Deutschland so selbstverständlichen Feierabendbier. Auf die Frage, wieso er bei der letzten Abstimmung zu dem Thema dagegen gestimmt hatte, konterte Geisel trocken: „Das hindert mich aber nicht daran, jeden Tag schlauer zu werden“.

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