200 Kilo Weed: Keine Strafe für Enkelinnen von Bonner Gras-Opa erwartet

Marihuana im Klarsichtbeutel
flickr.com/photos/cannabisculture/13001132764

Vor zwei Wochen haben wir vom Bonner Familienunternehmen berichtet, dass nun wegen dem Handel mit rund 200 Kilogramm Gras angeklagt wurde. Das 67-jährige Familienüberhaupt soll gemeinsam mit dem 40 Jahre alten Sohn und einem 38-jährigen Bekannten zwischen Ende 2014 und Mitte 2015 190 Kilogramm Gras verkauft haben. Bei der Festnahme wurden weitere 22 Kilogramm Marihuana sowie über 200.000 Euro beschlagnahmt.

Gestern begann nun der Prozess, wie heute in der Online-Ausgabe des „General-Anzeigers“ zu lesen ist. Zu den Angeklagten zählen aber nicht nur die drei Männer, sondern auch die 16 und 20 Jahre alten Töchter bzw. Enkelinnen der beiden miteinander verwandten Dealer. Die ehemalige Wohnung der 20-Jährigen wurde als Bunker genutzt und sie wurde auch bei einer Video-Observation aufgezeichnet, wie sie Taschen mit Marihuana aus dieser Wohnung trug. Auch die 16-jährige Tochter wurde mindestens einmal vom Vater darum gebeten, Taschen voller Gras zum Auto zu tragen.

Da die beiden Kinder die wenigste Schuld trifft, sollen deren Strafen zuerst verhandelt werden. Vermutlich wird bereits heute ein Urteil gefällt: Sowohl Jugendgerichtshilfe als auch Staatsanwaltschaft haben eine Einstellung des Verfahrens für die beiden Mädchen beantragt – im Fall der jüngeren bedingungslos, bei der älteren unter der Auflage abzuleistender Sozialstunden.

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