Nie wieder muffiges Kraut: so gut kann Marihuana schmecken

Marihuanablüten und ein Grinder
Symbolbild

Sicherlich hatte jeder Grower schon Ernten, die hinter den Idealvorstellungen von Duft und Geschmack zurückgeblieben sind. Viele sind auch schon in der Situation gewesen, dass sie wussten, dass das geerntete Material nicht die geschmackliche Qualität besitzt, mit der sie sich gerne gebrüstet hätten. Der Weg zu zufriedenstellenden Geschmacks- und Duftergebnissen beginnt schon vor dem Setzen der Pflanzen beziehungsweise dem Säen der Samen.

Ein Artikel von Mr. José

Sauberes Wachstumsmedium 

Bei der Anzucht in Hydrokultur werden die Pflanzen in ein Material ohne Nährstoffe gesetzt. Die Nährstoffe werden später in Form einer Flüssigkeit zugeführt, die aus Dünger gemäß der empfohlenen Dosis angemischt wird. Die Sauberkeit des Mediums am Anfang ist sehr wichtig. Deshalb ist es gut, die Qualität des Mediums schon beim Einkauf zu kontrollieren. Bei Steinwolle sollte man zum Beispiel versuchen, auf die Reinheit zu achten und diese ohne Staub und Beschädigungen zu kaufen. Auch Keramsit sollte in einer höheren Qualität gekauft und zudem vor dem Gebrauch gründlich in Wasser ausgewaschen werden. Es ist ratsam den pH-Wert auf 6,5 anzupassen. Wenn das Medium wiederholt benutzt wird, ist es wichtig, das Medium vor Wiedergebrauch gründlich zu spülen und restliche Nährstoffe, eventuell vorhandene Parasiten und Wurzelreste zu entfernen. Zum Entfernen der Nährstoffe werden Enzyme genutzt, die diese zersetzen und an sich binden. Einen Tag wird das Anzuchtmedium zum Säubern nur mit den in Wasser gelösten Enzymen gegossen, am nächsten Tag wird das Medium dann großzügig mit Wasser gespült.

Das Ziel ist, den EC-Wert zu erreichen, den sauberes Wasser ohne Düngerzusatz hat. Dazu wird der EC-Wert des Wassers, das aus dem Anzuchtmedium herausläuft, mit dem unbehandelten Wasser, das aus dem Wasserhahn kommt, verglichen. Die Spülung wird so lange gemacht, bis sich diese beiden Werte angleichen – es wird nur mit sauberem Wasser ohne Enzyme gespült! Wenn im Anzuchtmedium Parasiten entdeckt werden, müssen diese identifiziert und ein entsprechendes Gegenmittel eingesetzt werden. Dieser Schritt muss noch vor dem zuvor beschriebenen Spülen stattfinden. Bei der Anzucht im Boden ist es besonders wichtig, auf die Qualität zu achten. Wenn ein Substrat mit schlechter Qualität oder schlechter Düngung verwendet wird (z. B. ein Substrat mit Vordüngung für andere Pflanzen als die, die angebaut werden), wird der Weg zu einem qualitativ hochwertigem Geschmack und Duft deutlich erschwert. Die Grundlage ist folgerichtig ein Qualitätssubstrat, korrekt gedüngt und richtig bewässert.  

Hydrokultur 

Aber zurück zur Hydrokultur, die Vorteile bezüglich Wachstum und Erntemenge bietet, deren Ziel es aber auch sein sollte, sich größtmöglich dem Geschmack und Duft von Pflanzen in Qualitätssubstrat anzunähern. Sehr wichtig ist bei der Hydrokultur das regelmäßige Spülen – Flushing genannt. Im Idealfall wird dies während des gesamten Vegetationszyklus alle sieben Tage durchgeführt. Es ist unverzichtbar, dass während der Spülung Enzyme verwendet werden. Einen Tag wird mit Enzymen gespült, den nächsten Tag mit Wasser. Die Enzyme zersetzen den restlichen Dünger und das Salz – das Wasser spült dies dann aus. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Pflanzen nicht zu viel gegossen werden. In diesem Fall beginnen die Wurzeln zu faulen und die Pflanze kann die Nährstoffe nicht verarbeiten. Diese sammeln sich dann im Anzuchtmedium an und dessen EC-Wert steigt ständig. Es ist gut, die Feuchtigkeit des Mediums am Tag nach dem Spülen zu kontrollieren. Falls das Anzuchtmedium zu nass ist, sollte das Gießen einen Tag ausgelassen werden, damit sich die Feuchtigkeit des Anzuchtmediums wieder dem gewünschten Wert anpasst. Für einen verbesserten Geschmack und Geruch lassen sich heutzutage auch verschiedene Zusatzdünger kaufen. Diese geben den Pflanzen einen bestimmten Geschmack (Erdbeere, Blaubeere, Himbeere usw.) und werden in den letzten Tagen vor der Ernte angewendet. Genauso existieren Zusatzdünger ohne Geschmack, die dafür sorgen sollen, dass die Blüten auch noch in den letzten Tagen der Ernte richtig ausreifen. Solche Mittel werden von verschiedenen Herstellern angeboten.

10 bis 14 Tage vor der Ernte wird zur Abschlussspülung übergegangen. Zunächst werden wieder Enzyme eingesetzt. Danach wird nur noch mit Wasser mit eingestelltem pH-Wert gespült. Es wird empfohlen, dem Wasser soeben erwähnte Mittel zuzugeben. Diese können bis zum Abschluss der Ernte eingesetzt werden. Die Früchte werden nach der Anwendung schön fest und reifen gut aus. Fünf Tage vor der Ernte wird nochmals mit Enzymen gespült und bis zum Ende der Ernte dann weiterhin nur noch mit Wasser mit angepasstem pH-Wert. Es sollten niemals Enzyme gemeinsam mit  Dünger oder anderen Mitteln in eine Spülung gegeben werden.  

Das Timing der Ernte und der Trocknung  

Das richtige Timing der Ernte ist für den perfekten Geschmack des angebauten Produkts grundlegend, denn wird zum richtigen Zeitpunkt geerntet, ist das Ergebnis süßer und duftender. Das Trocknen der Pflanzen hat einen großen Einfluss auf den anschließenden Geschmack. Es sollte in einem dunklen, gut gelüfteten Raum bei einer Temperatur von 15 °C bis 20 °C getrocknet werden. Wenn die Pflanzen im Ganzen getrocknet und erst anschließend abgeerntet werden, wird der Geschmack noch besser. 

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